Eliza Wagener
In meiner malerischen Praxis interessiere ich mich für Spannungsfelder und Zwischenbereiche von Einsamkeit und Sicherheit, von innerem Rückzug und hedonistischem Eskapismus, Abschied und Neuanfang. Neben dem Einsatz von Farbe als Metapher der Mehrdeutigkeit der Welt um uns herum, spielen wiederkehrende Figuren auf meinen Gemälden eine wichtige Rolle. Ihre Silhouetten, ausgearbeitet aus den Spuren, die ich auf den Leinwänden vorfinde, entspringen einem Prozess, der wie ein langes Abtasten der Leinwände, ein Kratzen, ein Sortieren, ein Kartieren ist. So entstehen sie, diese Geister, die mir Geschichten ins Ohr flüstern. Von verschwundenen Augenblicken, von fantastischen Welten und von Liedtexten, die vorübergehen. Oft sind es diese Sätze, die durch das Gemälde spuken und sich dann neben mich setzen, bis sie sich so wohl fühlen, dass sie bleiben wollen.