Martjan

MARTJAN
wenn mir die worte fehlen, male ich. und nun soll ich die bilder, die ich gemalt habe, weil mir die worte fehlten, in worte zurückübersetzen? soll beschreiben, was in worten überhaupt nicht auszudrücken ist? ich könnte jetzt über die wirkung meiner bilder phantasieren, aber das lässt sich nicht übersetzen. solche erklärungen sind wie der zaun im kleingartenverein. als mensch hatte ich schon immer einen extremen hang zum visuellen. bilder über worte. logos, muster, grafsche prints, farben, formen und ästhetische kuriositäten, die mir im stadtalltag begegnen, graben sich tief in mein bewusstsein. selbst die kleinsten kleinigkeiten können mich faszinieren, wenn sie einen starken – nicht in worte zu fassenden – visuellen reiz ausüben. aber die rein passive aufnahme all dieser eindrücke reichte irgendwann nicht mehr aus. vor einiger zeit habe ich entschieden, diesen prozess umzudrehen und selbst dinge in die welt zu setzen, die ihren teil zu diesem kreativen universum beitragen: zunächst in form einiger entwürfe für eine eigene modelinie, die in limitierten editionen umgesetzt wurden, dann mit mixed-media auf der leinwand. wenn ich male, vermischen sich sämtliche ästhetischen stimulanzien des hamburger untergrunds zu schwarz-pinken abstraktionen. was sich daraus spontan ergibt, muss für sich selbst stehen.
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